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Test: Alan Wake

Nachdem ich es am Freitag ja bereits angekündigt hatte folgt heute (früher als gedacht) mein Test zu Alan Wake. Doch bevor ich mit dem eigentlichen Test loslege und euch beschreibe wie sehr mich das Spiel in seinen Bann gezogen hat, möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich an dieser Stelle an Amazon.de bedanken, da sie mir trotz Stornierung meinerseits die 3 XBOX Live Keys zugeschickt haben, die als exklusiver Vorbestellerbonus galten. Also Danke!
Nun aber zum Test:


Das Spiel

Über 5 Jahre hat es insgesamt gedauert bis Alan Wake seinen Weg von den Notizzetteln der Entwickler Remedy zu uns in die Regale der Kaufhäuser gefunden hat. 5 Jahre in denen Alan Wake immermal wieder in der Versenkung verschwand und dann doch wieder auftauchte.
Ursprünglich war es zwar als OpenWorld-Spiel geplant und sollte neben der XBOX 360 auch noch für den PC erscheinen, aber diese beiden Pläne wurden aufgegeben. Stattdessen haben wir nun ein exklusiv für die XBOX erschienenes "normales" Spiel, oder?
Wenn ich schon so blöd Frage ist die Antwort wohl klar: NEIN! Alan Wake ist alles andere als ein normales Spiel. Man spielt es zwar mit dem Controller (für ein Spiel ja üblich), aber die Story ist hier das auschlaggebende. Und genau auf die werde ich im Folgenden Punkt auch sehr genau eingehen (keine Sorge ich versuche die Spoilergefahr möglichst gering zu halten).

Story

Von vielen Tests und Spieler wurde Alan Wake bereits als das "Heavy Rain" der XBOX beschrieben und ich finde diesen Vergleich zumindest teilweise durchaus berechtigt. Das sich die beiden Spiele zwar völlig unterschiedlich spielen bzw. steuern lassen sollte klar sein (zur Steuerung komme ich gleich noch), aber die Story von Alan Wake ist vergleichbar einzigartig wie es sie bei Heavy Rain war. Doch worum genau geht es denn jetzt in Alan Wake? Ich versuche mich kurz zu fassen:

Alan Wake ist ein Bestseller-Autor der an einer Schreibblockade leidet und deshalb entscheidet mit seiner Frau Alice in dem kleinen, abgeschiedenen Städtchen Brightfalls Urlaub zu machen. Zuerst scheint auch alles ganz normal, eine idyllische Stadt, seine fürsorgliche Frau (mit einer Dunkelheits-Phobie) und Alan's Agent Barry, der nur will das Alan endlich sein nächstes Buch schreibt. Doch in ihrem Ferienhaus im Cauldron Lake kommt es zu einem Streit zwischen Alan und Alice, woraufhin dieser wütend nach draußen geht, wohl wissend, dass Alice ihm aus Angst vor der Dunkelheit nicht folgen wird. Doch plötzlich hört er Schreie, seine Frau ist verschwunden und Alan wacht vor dem Lenkrad einen gegen einen Baum gefahren Autos wieder auf, und das 7 Tage später! Was nun beginnt ist für Alan ein einziger riesiger Alptraum, denn schattenhafte Wesen, die nur durch Licht und danach gezielte Schüße mit dem Revolver erledigt werden können, verfolgen ihn und wollen ihn unter die Erde bringen. Zeitgleich findet er Seiten von einem Buch, das er zwar geschrieben hat, aber an das er sich nicht erinnern kann. Und das Schlimmste kommt noch: Alles was auf diesen Seiten steht wird vor seinen Augen war.

Ihr findet die Story klingt ein bisschen nach Stephen King? Kein Wunder, denn das scheint die Absicht von Remedy zu sein. Nicht nur das bereits auf dem Cover "Das uneheliche Kind von Stephen King und David Lynch, zur Welt gebracht von den Genies hinter Max Payne" steht, sondern auch im Spiel finden sich dauernd direkte Vergleiche zu Büchern von Stephen King (einmal sogar von Dan Brown) und Alan nennt King als sein Vorbild.
Insgesamt ist die Story mehr als filmreif in Szene gesetzt, denn jeder noch so kleine Windzug passt vollstens in die Atmosphäre des Psycho-Thrillers. Ich kann nur sagen, das ich nie zuvor eine solch durchdachte Story in einem Spiel gesehen hab. Teilweise nichtmal in einigen Filmen.

Steuerung und Gameplay

Auch die Steuerung geht flüssig und einfach von der Hand, sodass man nicht direkt überfordert ist von 1000 Tastenkombinationen wie bei FIFA. Jedoch nützt auch die beste Steuerung nichts, wenn die Kamera manchmal so ihre Zicken hat. Das kommt zwar recht selten vor, ist aber dann umso nerviger. Denn kaum etwas ist in Alan Wake wichtiger als eine gute Kontrolle über die Kamera um auch alles im Blick zu behalten, damit man nicht von hinten mit einer Axt überrascht wird.
Das bringt mich zum Gameplay, welches nicht unbedingt das abwechslungsreichste ist. Zu einem Großteil müsst ihr nämlich durch Wälder laufen und von Zeit zu Zeit Gegner eliminieren. Trotzdem wird es deshalb nicht langweilig, denn einfach blind mit der Taschenlampe oder der Leuchtpistole draufhalten bringt nix, außer ihr wollt zurück zum letzten Kontrollpunkt, dann ist diese Taktik empfehlenswert. Wenn ihr aber leben wollt müsst ihr geschickt ausweichen und auch schonmal weglaufen um in Ruhre nachladen zu können, besonders wenn die Gegner zu fünft sind. und von allen Seiten kommen.
Viel mehr kann ich nach Spielen meiner bisherigen 3 Episoden noch nicht sagen, weshalb ich mich nun dem Thema Grafik und Sound widmen möchte.

Grafik und Sound

Ihr werdet es schon in anderen Tests gelesen haben, dass die Texturen im Spiel manchmal wirklich verwaschen oder auch 5 Jahre alt wirken. Das ist zwar wirklich so, wird aber nur den Leuten auffallen, die lieber die Steine unter einer alten Treppe ansehen als die grandiose Aussicht auf der anderen Seite. Besonders im Spiel mit Licht und Schatten entfalten die Texturen nämlich ihre wahre Schönheit und konnten mich ins Staunen versetzen. Das was mich schon eher gestört hat waren die teilweise unecht wirkende Charaktere, wenigstens die Gesichter hätte man etwas schöner animieren können, aber vllt. bin ich von Final Fantasy 13 auch nur zu hohe Ansprüche gewohnt.
Der Soundtrack hingegen ist makellos. Neben den immer stimmungsvoll, passenden Musikstücken hört man im Radio oder am Ende jeder Episode (mit dem obligatorischen Cliffhanger) immer ein "richtiges" Lied, also mit Gesang was in der Maße noch in keinem Spiel zuvor zum Einsatz kam. Manchmal verbingt man so mehrere Minuten neben einem Radio anstatt weiter durch den Wald zu gehen. Auch die deutsche Synchro finde ich im Gegensatz zu vielen anderen Leuten nicht so schlimm. Hier und da hat es schonmal etwas emotionslos oder unpassend gewirkt, aber von deutschen Synchros bin ich schon Schlimmeres gewohnt. Aber keine Sorge, wer auf Englisch spielen will kann das tun indem er die Konsole auf Englisch stellt und dann sollte auch der Letzte nix mehr zu meckern haben.

Fazit

Insgesamt hat mich das Spiel überzeugt und sogar meine Erwartungen übertroffen. Ich hoffe nur, dass das Spiel diesen Eindruck auch noch im weiteren Verlauf halten wird, mache mir diesbezüglich aber keine allzu großen Sorgen. Abschließend noch meine Bewertung, die das Spiel schon in die höchste Liga für Spiele bringt:

2 Kommentare:

  1. Guter Artikel! Ich hab das Spiel erst angefangen, aber ich finds jetzt schon richtig gut und kann nicht mehr aufhören zu spielen. ;-)

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  2. Danke für den Artikel ich hab überlegt mir es zu kaufen und werds jetzt auch tun, wegen deiner positiven Bewertung :)

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